Jeremy Bentham (1748 - 1832) war ein englischer Jurist, Philosoph und Sozialreformer. Er forderte unter anderem Rechte für die Tiere. 1792 bekam er von Frankreich, gemeinsam mit Georg Washington, Friedrich Schiller und J. H. Pestalozzi die französische Ehrenstaatsbürgerschaft.
Jeremy Bentham ist einer der ersten Befürworter von Tierrechten, die er aus dem, dem Menschen gleichen Schmerzempfinden herleitet. Die Leidensfähigkeit war für ihn maßgebend, nicht der Besitz von Vernunft oder die Fähigkeit zu denken. Sonst dürfte man ja auch viele Menschen, zum Beispiel Säuglinge und geistig Behinderte, mißhandeln.
"Es mag der Tag kommen, an dem man begreift, dass die Anzahl der Beine, die Behaarung der Haut oder das Ende des Kreuzbeins gleichermaßen ungenügende Argumente sind, um ein empfindendes Wesen dem selben Schicksal zu überlassen. Warum soll sonst die unüberwindbare Grenze gerade hier liegen? Ist es die Fähigkeit zu denken oder vielleicht die Fähigkeit zu reden? Aber ein ausgewachsenes Pferd oder ein Hund sind ungleich vernünftigere sowie mitteilsamere Tiere als ein einen Tag, eine Woche, oder gar einen Monat alter Säugling. Aber angenommen dies wäre nicht so, was würde das ausmachen? Die Frage ist nicht "Können sie denken?" oder "Können sie reden?", sondern "Können sie leiden?."
"Warum soll das Gesetz seinen Schutz irgendeinem empfindenden Wesen verweigern? Die Zeit wird kommen, da die Menschheit alles, was atmet, unter ihrenSchirm und Schild nehmen wird."