Liebe Tierfreunde, wenn der Dalai Lama manchmal glaubt, dass die Welt ohne Religionen besser dastünde, ist das m. M. zu kurz gesprungen. Sie haben zwar viel Leid über die Welt gebracht und tun es immer noch, aber ich bin der Meinung, dass an die Stelle der Religionen andere Dinge getreten wären und getreten sind. Gier, Neid, Hass, Grausamkeit, Macht und so weiter sind Religions unabhängig. Sie sind mehr oder weniger Teil des Wesens des Homo-sapiens. Jeder Mensch hat eine dunkle und eine helle Seite, die Frage ist, wie er damit umgeht. Seit altersher besteht die Meinung, dass der Mensch dem Menschen ein Wolf sei. Damit tut man den Wölfen großes Unrecht. Der Homo-sapiens ist schlimmer, viel schlimmer. Die Mutter Natur ähnelt vielfach einer grausamen gefräßigen Mutter, die ihre eigenen Kinder frißt. Und an die Spitze der Nahrungskette hat sich der Homo-sapiens gemordet. Das ist Fakt. Wer also Angst vor dem Sterben hat, sich im Fantasy-Land wohlfühlt, soll ruhig an das von seiner Religion verheissene Leben nach dem Tod glauben, wenn es ihm denn hilft. Am irdischen Leid ändert das wenig.
Es ist jedoch sehr interessant zu wissen, was eine Religion ist, und wie und die damit verbundenen Gemeinschaften entstehen.
Eine Religion ist ein Moralkodex, der sich mithilfe von Legenden, Mythen oder einer anderen Form ausdrückt. Letztendlich eine Geschichte die wir akzeptieren. Eine Geschichte, für die Menschen leben, morden, aber auch den eigenen Tod in Kauf nehmen. Es ist eine Geschichte über Mysterien, Himmel, Hölle, Satan, Engel, Götter, Wunder, Ketzer, Märtyrer, reine und heilige Mütter, Propheten, Heilige, Erscheinungen und Prophezeiungen. Man bringt den Kindern z. B. die Geschichte der Arche Noah und andere Stories bei. Viele der Glaubenslehren mit ihren Geschichten sind sich ähnlich. Immer gilt, das irdische Leben ist ein Art Durchgangsstation, und man soll die Regeln der Gemeinschaft befolgen. Dann wartet das Paradies auf den Gläubigen. Da alles nicht so einfach ist, bei den Religionen die auf
heiligen Büchern fußen Auslegungen erforderlich sind, benötigt man eben Priester. Gelehrte die über den Gläubigen stehen und sich von ihnen ernähren lassen. Menschen die Gott näher sind und ihn besser verstehen. Da sind wir nun, die Trockennasen-Primaten, Mitglieder der Affenzunft, die in einem verlorenen Winkel des Universum hocken und glauben, dass Gott sich um ihre schäbigen großen und kleinen Sünden schert.
Also, jeder soll glauben was er will. Wer im Glauben Trost findet und ihm die Hoffnung auf ein gutes Ende der irdischen Existenz das Leben erleichtert, ist in seiner Religion gut aufgehoben. Schau dir auf You-Tube das Music-Video "Amazing Grace" von James James an. Im Namen der Religionen geschieht auch viel Gutes. Soweit es die anderen Lebewesen betrifft sind aber nur Buddhismus und Jainismus glaubwürdig.
Die Erde ist das Irrenhaus des Universums. Es herrscht derzeit das Tier Homo-sapiens, das sich gerne Mensch nennt. Unter seiner Herrschaft hat der Irrsinn weit um sich gegriffen. Umweltzerstörung, Kriege mit gegenseitigem Abschlachten, Millionenfache Gewalt gegen Frauen und Kinder und sonstige Verbrechen, Ermordung und fressen von jährlich 50 Milliarden Tieren, Tierversuche und Tierleid ohne Ende. Sollte es Satan geben, so hat er bestimmt große Freude an seinen Lieblingen. Dem völligen Abgleiten in den Wahnsinn steht nur noch das Bollwerk der guten Taten vieler Menschen entgegen. Hoffen wir, dass es hält.